Warum Vokabellisten dich nicht weiterbringen
Anna hatte genug. Seit Wochen lernte sie brav ihre Vokabel-Listen, markierte fleißig Wörter und übte im Alltag. Doch wenn sie Englisch sprechen musste, fühlte sie sich wieder wie am Anfang.
Kommt dir das bekannt vor?
Die Wissenschaft zeigt: Dieses Problem haben viele. Denn unser Gehirn ist nicht dafür gemacht, isolierte Wörter dauerhaft zu speichern. Studien bestätigen: Wer „Chunks“ (also Wortgruppen und Redewendungen) lernt, spricht schneller und sicherer Englisch.
Was Anna durch Zufall entdeckte
Eines Abends las Anna von einer Methode, die in der Sprachforschung längst bekannt ist: den Lexical Approach. Linguist Michael Lewis (1993) beschreibt darin, dass unser Gehirn Sprache wie ein Baukastensystem speichert – in Form von Chunks.
Diese Wortbausteine machen es leichter, sich Wörter zu merken und sie direkt anzuwenden.
Beispiele:
-
“Nice to meet you” statt „schön dich zu treffen“ zu übersetzen
-
“I’m looking forward to it” für „Ich freue mich darauf“
👉 Studien belegen: Das Gehirn verarbeitet solche Muster bis zu 30 % effizienter als Einzelvokabeln (Nation & Webb, 2011).
Annas Strategie: So lernte sie smarter statt härter
1. 📄 Beispielsätze statt einzelner Wörter
Anna schrieb nun keine Vokabellisten mehr. Stattdessen notierte sie Sätze, die sie in typischen Situationen braucht.
Beispiel:
“Let’s schedule a meeting.”
👉 Effekt laut Studie (Ellis, 2002): Menschen erinnern sich doppelt so gut an Wörter, wenn sie diese in ganzen Sätzen lernen.
2. 🔗 Kollokationen statt Einzelvokabeln
Anna lernte gezielt typische Wortkombinationen (sogenannte Kollokationen). Sie merkte schnell:
„strong coffee“ klingt richtig – „powerful coffee“ hingegen seltsam.
👉 Daten zeigen: 70 % des alltäglichen Sprachgebrauchs bestehen aus festen Wortverbindungen (Martinez & Schmitt, 2012).
3. 🗣️ Dialoge und echte Situationen üben
Anna übte ganze Dialoge aus dem Alltag – sogar laut gesprochen.
Beispiel-Dialog:
A: “How can I help you?”
B: “I’d like to book an appointment, please.”
👉 Vorteil: Laut einer Studie von Boers et al. (2014) verbessern Dialogtrainings die Gesprächssicherheit um bis zu 40 %.
Der Durchbruch: Mehr Sicherheit im Alltag
Nach wenigen Wochen bemerkte Anna den Unterschied:
-
Sie verstand Serien besser
-
Small Talk wurde entspannter
-
Im Beruf konnte sie sicherer kommunizieren
Und das Beste: Sie lernte entspannter, ohne den Druck ständiger Wiederholungen.
Fazit: Lerne wie Anna – mit smarter Methode und wissenschaftlichem Rückhalt
Annas Erfolg ist kein Zufall. Die Kombination aus Chunks, Kollokationen und Dialogtraining ist wissenschaftlich bewährt – und perfekt für alle, die Englisch im Alltag oder im Beruf sicher anwenden wollen.
🎯 Finde jetzt heraus welche Lernmethoden dich ambesten unterstützen – kostenlos in deine Lernevaluation.
Quellen & Studien:
-
Lewis, M. (1993). The Lexical Approach: The State of ELT and a Way Forward. Language Teaching Publications.
-
Nation, I.S.P., & Webb, S. (2011). Researching and Analyzing Vocabulary. Heinle Cengage Learning.
-
Ellis, N. C. (2002). Frequency effects in language processing.
-
Martinez, R., & Schmitt, N. (2012). A Phrasal Expressions List. Applied Linguistics.
-
Boers, F., et al. (2014). Formulaic sequences and second language acquisition.